Weißkirchen/Ts e.V.
Am 29. Oktober fand wie jedes Jahr am letzten Oktobersonntag der Frankfurt-Marathon statt. Für mich war es ein besonderer Marathon, denn ich war zum 25. Mal in Frankfurt am Start. Obwohl es bereits mein 82. Marathon war, ist man vor dem Lauf doch sehr unruhig und hofft, den Lauf erfolgreich und gesund zu finishen.
Die Vorbereitung war soweit gut und so stand das letzte Wochenende ganz im Zeichen des Marathons. Bereits am Samstagmittag besuchte ich die Marathonmesse und holte meine Startunterlagen ab, das Marathonfieber hatte mich wieder erfasst. Anschließend fuhr ich mit meiner Frau Christine nach Stierstadt zum Turnwettkampf unserer Mannschaft gegen Groß-Ostheim. Entspannend war es nicht, sondern sehr spannend und aufregend, so musste sich unser Verein nach einer bravourösen Leistung ganz knapp geschlagen geben.
Durch die Zeitumstellung konnte ich eine Stunde länger schlafen, vorsichtshalber stellte ich mir trotzdem einen Wecker, um ja nicht zu verschlafen. Nach einem ausgiebigem Frühstück packte ich meine bereits zurechtgelegten Sportsachen und machte mich mit U- und S-Bahn auf zum Start an die Frankfurter Messe.
Pünktlich um 10 Uhr erfolgte der Start für die Profiläufer, ich war im 3. Startblock und durfte gegen 10.05 Uhr starten. Insgesamt nahmen über 14000 Marathonis teil. Das Wetter war nicht optimal, es war zu kalt und vor allen Dingen zu windig, deshalb war an eine schnelle Endzeit nicht zu denken. Gut war allerdings, dass es nicht mehr regnete.
Die ersten Kilometer verliefen gut, nach 18 km fing mein Fuß an zu schmerzen, ich dachte aber nicht daran aufzugeben, drosselte das Tempo etwas und meine Halbmarathonzeit von 01:52 stimmte mich sehr zufrieden, da ich eine Endzeit von 4 Stunden angepeilt hatte. Nach 35 km war ich mit der Kraft fast am Ende, kleine Muskelkrämpfe in der Wade und im Oberschenkel zwangen mich, das Tempo erneut zu drosseln. Im Hinterkopf wurde nach jedem gelaufenen Kilometer hochgerechnet, ob die Zeit von 4 Stunden noch unterboten werden konnte. Eine Temposteigerung nach 40 km führte dann dazu, dass ich die Endzeit von 03:59:37 erreichen konnte und damit erneut die 4-Stundenmauer geknackt habe. Glücklich und zufrieden nahm ich meine Medaille entgegen, nach einer Stärkung hinter dem Zieleinlauf ging es direkt nach Hause, die Badewanne wartete auf mich.
Da im Rahmen des Frankfurt-Marathons auch die Hessischen und Deutschen Meisterschaften stattfanden, brachte mir das in meiner Altersklasse einen für mich hervorragenden 6. Platz bei den Hessischen und 32. Platz bei den Deutschen Meisterschaften ein. Dies war mein voraussichtlich letzter Marathon, aber nur für dieses Jahr, im nächsten Jahr hoffe ich wieder, den ein oder anderen Marathon erfolgreich zu bewältigen.